ERP und Nachhaltigkeit: So nutzen Sie die Potenziale

Aktualisiert: 05. April 2022

6 min.

Haufe Redaktion Mittelstand Cloud ERP ERP allgemein

Das Thema Nachhaltigkeit ist aus der öffentlichen Diskussion nicht mehr wegzudenken. Und auch Unternehmen befassen sich immer ernsthafter damit. Aus gutem Grund, denn Unternehmen haben einen großen Anteil am weltweiten CO₂-Ausstoß. Mit cleveren Maßnahmen und organisatorischem Geschick lässt sich viel erreichen. Erfahren Sie in diesem Artikel, wie ein ERP-System zu mehr Nachhaltigkeit beiträgt.

Ökologisches und ökonomisches Handeln hängen eng zusammen. Ein ERP-System dient dazu, Ressourcen möglichst effizient einzusetzen und Bestände sowie Warenströme zu optimieren. Dadurch fördert es auch die Nachhaltigkeit im Unternehmen.

„Nachhaltigkeit“ meint in diesem Kontext, Ressourcen so zu nutzen, dass aktuelle Bedürfnisse befriedigt werden und gleichzeitig die Bedürfnisse zukünftiger Generationen sichergestellt werden. Eine besondere Rolle spielt die ökologische Nachhaltigkeit – hier geht es um nicht weniger als die Bewahrung der Lebensgrundlagen für zukünftige Generationen. Nachhaltigkeitsbestrebungen sind daher auch für Unternehmen richtig und wichtig. Lesen Sie im Folgenden, wie die Digitalisierung dazu beiträgt.

ERP und Nachhaltigkeit: Digitalisierung ist elementar für „grüne“ Unternehmen

Die Digitalisierung trägt maßgeblich dazu bei, Prozesse für Menschen zu vereinfachen. Gleichzeitig hat der Einsatz von Hard- und Software auch ökologische Folgen: Viele Firmen haben noch veraltete Server, Computer und Monitore im Einsatz. Aktuelle Modelle haben im Vergleich zu diesen meist einen niedrigeren Stromverbrauch und damit eine bessere CO₂-Bilanz. Ein Wechsel auf moderne Hardware kann sich aus ökologischer Sicht also lohnen.

Auch bei der verwendeten Software gibt es große Unterschiede: Zeitgemäße Cloud-ERPs werden in einem effizienten Rechenzentrum betrieben und nicht auf einem Server im Unternehmen. Die gemeinsame Nutzung von Hardware- und Rechenkapazitäten ermöglicht Ressourceneinsparungen und generell einen wirtschaftlicheren Betrieb.

Je nach Branche stehen unterschiedliche Aspekte der Nachhaltigkeit im Fokus. So können digitalisierte Prozesse zum Beispiel die Nachhaltigkeit im Großhandel durch eine verbesserte Logistik und Lagerhaltung fördern. Für die Nachhaltigkeit in der Lebensmittelindustrie spielen zum Beispiel effiziente Produktionsprozesse eine große Rolle.

Nachhaltiges Cloud-Hosting

Moderne Rechenzentren werden oft mit erneuerbaren Energien betrieben. Manche Anbieter gehen sogar noch einen Schritt weiter: So hat sich zum Beispiel Microsoft das Ziel gesetzt, bis 2030 CO₂-negativ zu werden. Das heißt, das Unternehmen will dann mehr Kohlendioxid aus der Atmosphäre entfernen, als es an Emissionen verursacht. Das Cloud-ERP Haufe X360 wird in deutschen Rechenzentren von Microsoft gehostet – nachhaltig, effizient und nach deutschen Datenschutz-Standards.

So trägt ein ERP-System zur Nachhaltigkeit bei

ERP-Systeme bilden Prozesse digital ab, verschlanken sie und sorgen für eine optimale Ressourcennutzen. Und das nicht nur für Konzerne, sondern auch im Mittelstand. Im Folgenden stellen wir Ihnen drei Aspekte vor, wie ein Cloud-ERP zur Nachhaltigkeit von Unternehmen beiträgt.
 

1) Ressourcenverbrauch minimieren durch besseres Lieferanten- und Produktionsmanagement

Das oberste Ziel von ERP-Systemen ist der effiziente Einsatz von Ressourcen. Materialien sollen rentabel und wirkungsvoll eingesetzt werden und Unternehmensressourcen müssen stets zur richtigen Zeit in der richtigen Menge verfügbar sein. Als Ressourcen verstehen wir in diesem Zusammenhang sämtliche Betriebsmittel, also zum Beispiel:

  • Rohstoffe zur Weiterverarbeitung
  • Maschinen und Werkzeuge
  • Personal
  • Immobilien (Werks- und Lagerhallen, Büros etc.)
  • Fuhrpark

 

Unterschiedliche Typen von Ressourcen haben unterschiedliche ökologische Auswirkungen. Am offensichtlichsten sind diese bei der Verarbeitung von Verbrauchsmaterialien – hier gehen Ökonomie und Ökologie Hand in Hand, wenn es darum geht, Verschwendung zu vermeiden. Auch bei Immobilien und dem Fuhrpark schlummern oft noch große Effizienzpotenziale.

ERP-Systeme fördern nachhaltiges Ressourcenmanagement nahezu allen Bereichen eines Unternehmens. In der Produktion verringert eine intelligente Produktionsplanung mithilfe des ERP Abfälle und Verschwendung. Lagerüberschüsse können durch kleinere Losgrößen – bis hin zur Losgröße 1 – vermieden werden.

Auch Einkauf, Logistik und Lagerhaltung werden durch ein ERP deutlich effizienter und damit nachhaltiger gestaltet: Die Software ermittelt die idealen Bestellmengen und -zeitpunkte automatisch. Das ermöglicht eine bessere Tourenplanung und Auslastung von Maschinen.

Nachhaltigkeit heißt im Unternehmenskontext auch, die Wirtschaftlichkeit und damit die Arbeitsplätze der Beschäftigten langfristig zu sichern. Auch hierzu tragen ERP-Systeme mit einem intelligenten Lieferkettenmanagement bei.
 

2) Papier einsparen

Laut einer Statistik des Verbands der deutschen Papierfabriken lag der Pro-Kopf-Papierverbrauch in Deutschland 2016 bei fast 250 Kilogramm – und damit deutlich über dem EU-Durchschnitt von 160 Kilogramm. Die Papierherstellung ist jedoch mit Belastungen für die Umwelt verbunden. Vor allem die Herstellung von frischen Papierfasern erfordert einen hohen Einsatz von Wasser, Energie und Chemikalien.

Papierbasierte Prozesse im Unternehmen – ob Briefpost, Belege oder Aktenablage – sind nicht nur schlecht für die Umwelt. Sie sind auch unflexibel und unpraktisch. Das wurde besonders offensichtlich für diejenigen, die während der Corona-Pandemie ordnerweise Akten ins Homeoffice schaffen mussten.

Die digitale Verarbeitung von Dokumenten – Stichwort papierloses Büro – schafft deutliche Vereinfachungen und spart in großem Stil Papier ein. Auch ökologische „Folgekosten“, etwa durch den Transport von Briefpost, fallen dann weg.

ERP-Systeme ermöglichen das digitale Büro und schaffen Automatisierungsmöglichkeiten. Von der papierlosen Lagerverwaltung und dem digitalen Dokumentenmanagement über Scan-Apps für die Inventur bis hin zur digitalen Kommunikation mit Kunden und Partnern sind viele Szenarien denkbar.
 

3) Energieverbrauch senken

Die Elektrizitäts- und Wärmeerzeugung hat weltweit den größten Anteil an den energiebedingten CO2-Emissionen. Energie einzusparen ist daher einer der entscheidenden Schritte im Zusammenhang mit den Pariser Klimazielen. ERP-Systeme helfen Unternehmen auf unterschiedlichen Ebenen dabei, den Energieverbrauch zu senken.

Energieeinsparpotenziale sind unter anderem durch eine optimale Auslastung von Maschinen und Betriebsmitteln wie Fahrzeugen oder Immobilien möglich. So kann zum Beispiel die Beleuchtung oder Temperierung vorausschauend hinsichtlich der Nutzung geplant und der Stromverbrauch im Unternehmen reduziert werden. Auch die Software an sich spielt eine Rolle: Die Speicherung von Daten erfordert Energie. Ein ERP macht redundante Datenhaltung in unterschiedlichen Apps überflüssig – dadurch spart das ERP Energie.
 

Weniger Pendeln durch Remote Work

Der Berufsverkehr, Dienstreisen und die Klimatisierung von Büros sind für einen nicht zu vernachlässigenden Teil der Emissionen in der Wirtschaft verantwortlich. Moderne Cloud-ERP-Systeme sind ortsunabhängig sicher und zuverlässig verfügbar. So können Unternehmen ihren Mitarbeitenden eine hybride Zusammenarbeit anbieten. Das spart CO2 im Berufsverkehr und kann als angenehmen Nebeneffekt die Zufriedenheit der Mitarbeitenden erhöhen.

Apropos Mitarbeiterzufriedenheit: Die Menschen im Unternehmen sind der wichtigste Faktor, wenn es darum geht, ob ein Unternehmen langfristig erfolgreich arbeiten kann. Ihnen eine attraktive IT-Ausstattung und Arbeitsumgebung zu bieten, ist daher immer auch eine Investition in die Zukunft.

Fazit

ERP-Systeme tragen zur Nachhaltigkeit im Unternehmen bei. Sie minimieren den Ressourcenverbrauch, ermöglichen ein papierloses Büro und senken den Energieverbrauch. Verbesserte Prozesse erhöhen zugleich die wirtschaftliche Rentabilität – nachhaltiges Handeln muss also nicht teuer sein, sondern spart ganz im Gegensatz bares Geld.

Entscheiden Sie sich jetzt, die Prozesse in Ihrem Unternehmen effizienter, ressourcenschonender und somit nachhaltiger zu gestalten. Mit dem Cloud-ERP Haufe X360 machen Sie Ihr Unternehmen heute schon zukunftsfähig.