Handelstrends: Wie Händler mit Cloud-ERP erfolgreich durchstarten

Aktualisiert: 01. Januar 2024

Haufe Redaktion Handel & Vertrieb E-Commerce

Kaum eine Branche ist so schnelllebig und umkämpft wie der Handel. Egal ob stationärer Einzelhandel oder dynamischer Online-Shop: Handelsunternehmen müssen sich ständig anpassen. Doch wie können sie mit immer neuen Trends und rasanten Entwicklungen Schritt halten? Das geht nur mit modernen Cloud-ERP-Systemen. Haufe X360 hat für Sie die wichtigsten Trends im Handel zusammengefasst und wie moderne ERP-Systeme diese umsetzen.

Handelstrend 1: Omnichannel-Commerce

Kunden kaufen sowohl stationär als auch online, Smartphones oder Tablets rücken dabei immer mehr in den Mittelpunkt - Angebote müssen über mehrere Kanäle laufen. Der wichtigste Trend heißt deshalb Omnichannel-Commerce. Dabei werden Angebote und Vertriebskanäle zentralisiert und über Systemgrenzen hinweg nahtlos miteinander verzahnt. Kunden profitieren so von einem noch besseren Nutzererlebnis, weil sie nahtlos zwischen den Kanälen wechseln können: Überall finden sie beispielsweise die gleichen Preise, Aktionen und Angebote.

Kennen Sie diese Omnichannel-Szenarien?

  • Vor dem Ladenbesuch online informieren, dann im Laden kaufen
  • Im Laden kaufen und von dort aus nach Hause liefern lassen
  • Online reservieren/bestellen und dann im Geschäft abholen
  • Erst im Laden informieren, dann später online bestellen
  • Im Laden beim Onlineshop des betreffenden Händlers bestellen
  • Im Laden per Smartphone über Produkte informieren
  • Online kaufen und später im Laden retournieren
  • Im Laden bei einem anderen Onlinehändler bestellen

Omnichannel-Commerce ermöglicht neben einer starken Kundenorientierung auch maximale Flexibilität für die Händler. Entscheiden sich Händler für diesen Vertriebsansatz, stehen ihnen Optionen wie Online-Shops und integrierte Kassensysteme, mobile Verkaufsstellen, Online-Marktplätze oder Social-Media-Plattformen zur Verfügung. All diese vielfältigen Vertriebs- und Servicekanäle müssen im Blick behalten werden.

Moderne ERP-Systeme helfen, all diese Vertriebskanäle abzubilden, zu steuern und miteinander zu vernetzen. Als koordinierendes und übergeordnetes System sorgen sie auch in Omnichannel-Szenarien dafür, dass die Komplexität beherrschbar und die Übersichtlichkeit gewahrt bleibt.

 

Handelstrend 2: Fokus auf Nachhaltigkeit

Kunden legen immer mehr Wert auf Nachhaltigkeit - Tendenz steigend. Waren Second-Hand-Läden und Fair-Trade-Produkte in der Vergangenheit noch ein Nischendasein, so ist der Trend mittlerweile im Mainstream angekommen. Statt „Hauptsache billig“, hinterfragen Konsumenten inzwischen immer stärker den Ursprung und die Herstellung der Produkte. Damit einher geht ein gestiegenes Umweltbewusstsein in unserer Gesellschaft. Handelsunternehmen sollten daher neben einem angepassten Sortiment auf transparente Lieferketten setzen. Dies schafft Vertrauen und erleichtert dem Kunden die Kaufentscheidung. Denn durch Transparenz über Herkunft und Herstellungsprozess kann das gestiegene Umweltbewusstsein der Verbraucher angesprochen werden.

Transparenz in der Lieferkette ist die Paradedisziplin der vielseitigen Cloud-ERP-Systeme. Sie ermöglichen eine genaue Verfolgung von Produkten über alle Stufen der Lieferkette hinweg. Durch die Integration von Daten aus verschiedenen Quellen können Unternehmen exakt nachvollziehen, woher ihre Produkte stammen und wie sie hergestellt wurden.

Handelstrend 3: Intelligente Datenanalyse

Zukunftsfähige Handelsunternehmen profitieren von einem umfassenden Datenschatz, der über alle Prozesse und Kanäle hinweg aufgebaut wird. Nur wer einen hohen Vernetzungsgrad über alle Wertschöpfungsstufen erreicht und Konsumentendaten auswertet, kann flexible Wertschöpfungsketten schaffen, die auf veränderte Kundenbedürfnisse reagieren. Dazu müssen Händler ihre Daten strukturieren, zentralisieren und in Echtzeit überblicken.

 

Ein Smart Data Use Case fürs Lager:

„Kunden, die dieses Produkt kaufen, kaufen auch…“: Dieser Satz ist vielen aus dem Onlineshopping vertraut. Er zeigt sehr deutlich, wie die Online-Kundschaft inzwischen beim Shopping in der Auswahl von Produkten unterstützt wird. Der gewünschte Effekt lässt sich nur durch eine optimierte und vernetzte Lagerverwaltung erzielen, die nach den Kundenbedürfnissen ausgerichtet wird. ERP-Systeme helfen, entsprechende Erkenntnisse über das Kundenverhalten zu ziehen und das Lager entsprechend zu strukturieren. Zum Beispiel können “fast-mover” und “slow-mover” im Lager nebeneinander platziert werden: Denn sobald im Shop die Empfehlung „Kunden kauften auch diese Produkte“ automatisiert an Kunden geht, sollten diese Produkte aus Effizienzgründen auch im Lager nah beieinander lagern und schnell miteinander verwendet werden können.

Vernetzte ERP-Plattformen wie Haufe X360 digitalisieren die gesamte Wertschöpfungskette und ermöglichen einen durchgängig automatisierten Datenaustausch zwischen den Abteilungen. Unabhängig davon, wie sich ein Kunde verhält, ob er einen Artikel im Ladengeschäft, im Onlineshop oder auf Marktplätzen wie Amazon oder Ebay kauft: Der Warenfluss wird exakt erfasst.

Die Gefahr von Überbestellungen wird durch die Dokumentation der Bestellungen in Echtzeit reduziert, da jede Kundenbewegung durch Daten im zentralen Lager erfasst wird. Neben der genauen Abstimmung der Ware auf den Kunden können durch intelligente, datenbasierte Wertschöpfungsketten auch Lager- und Restpostenbestände reduziert werden. Darüber hinaus können Dashboards, Charts und Reports aus allen Unternehmensbereichen wertvolle Informationen generieren, die unternehmerische Entscheidungen unterstützen und Optimierungspotenziale aufzeigen.

Handelstrend 4: Vielseitige Bezahlmöglichkeiten

Bargeld oder Kreditkarte? Beides - und noch viel mehr. Ob im Ladengeschäft oder im Onlinehandel, ob klassische Verfahren wie Bargeld und Kartenzahlung oder neue Bezahlverfahren wie kontaktloses oder mobiles Instant Payment: Der Einzelhandel ist auf effiziente Bezahlverfahren angewiesen, die jederzeit verfügbar sind und von den Verbrauchern akzeptiert werden. Hier geht der Trend zur Zahlungsvielfalt.

Wer auf zahlreichen Online-Marktplätzen und in Webshops verkaufen will, braucht einen ebenso schnellen Zahlungsabgleich wie beim Verkauf im stationären Geschäft.  Eine Unternehmenssoftware, die unterschiedliche Bezahldienste integriert und direkt in der Buchhaltung verbucht ist im E-Commerce ebenfalls von Nutzen. Das ist nur ein Teil der Herausforderungen für den Handel. Denn wird eine Ware an einem der vielen Touchpoints verkauft oder bestellt, müssen im Omnichannel alle Kanäle entsprechend synchronisiert werden.

 

Hier kommt die Stärke moderner ERP-Systeme zum Tragen, die genau darauf ausgelegt sind, Bestellprozesse in Omnichannel-Szenarien kanalübergreifend zu integrieren und so die verschiedenen Vertriebskanäle digital miteinander zu vernetzen. Dabei spielt es keine Rolle, ob eine Bestellung per Smartphone, Computer, Telefon oder über einen Vertriebsmitarbeiter im Unternehmen eingeht. ERP-Systeme mit ganzheitlichem Auftragsmanagement bündeln alle Informationen über Kunden, Aufträge oder Lagerbestände an einem zentralen Ort und sind für alle Beteiligten einsehbar - auch für den Kunden, der beispielsweise beim Online-Einkauf automatisch die Verfügbarkeit von Artikeln angezeigt bekommt.

Handelstrend 5: Automatisierung der Lagerverwaltung und Logistik

Mit der Digitalisierung und der zunehmenden Omnichannel-Präsenz steigen auch die Anforderungen an Lager und Logistik. Denn auch in dieser Hinsicht sind die Ansprüche der Konsumenten gestiegen. Alles soll immer verfügbar sein und blitzschnell geliefert werden. Händler müssen in der Lage sein, ihre verschiedenen Lager und Bestände zu überblicken, effizient zu strukturieren und die Ware schnell und nachvollziehbar auszuliefern. Denn Kunden erwarten, dass sie ihre Bestellungen in Echtzeit nachverfolgen oder sogar Lieferorte individuell und kurzfristig ändern können.

Eine optimale Lagerhaltung mit Übersicht, Ordnung und Struktur ist auch für die Lieferantenbeziehungen unerlässlich. Kleine und mittlere Handelsunternehmen sind auf reibungslose Warenwirtschafts- und Distributionsketten über Abteilungs-, Lager- und Partnergrenzen hinweg angewiesen.

Mit modernen ERP-Plattformen wie Haufe X360 lassen sich diese ineinandergreifenden Prozesse transparent abbilden, vernetzen und automatisieren. Fehler werden auf ein Minimum reduziert, sei es im Einkauf, in der Auftragsabwicklung oder in der Bestandsverfolgung. Zudem können detaillierte Artikel- und Preisinformationen bis hin zu individuellen Kundenpreisen hinterlegt werden. Mit moderner ERP-Software wie Haufe X360 können Händler dem Trend zur Automatisierung und kundenspezifischen Individualisierung auch in der Lagerverwaltung und Logistik gerecht werden.

 

Moderne ERP-Systeme: Ein Muss für den Handel

Um all diese Trends der Handelsbranche zu meistern, sind moderne ERP-Systeme unumgänglich. Gerade cloudbasierte ERP-Systeme haben gegenüber klassischen Systemen den Vorteil, dass sie sich noch flexibler und besser erweitern lassen, auch mit spezialisierten Handelsfunktionen. Und anstatt nur Teilprozesse über isolierte Lösungen abzubilden (z.B. Stand-alone CRM-Lösungen), bieten vollintegrierte ERP-Plattformen den Vorteil, dass sie alle Geschäftsprozesse aus einem Guss, vernetzt, synchronisiert und automatisiert abwickeln. Eine Fähigkeit, die im Lichte des immer relevanter werdenden Omnichannels für die Zukunftssicherheit von Händlern essenziell ist. Moderne ERP-Plattformen wie Haufe X360 sind somit exakt auf heutige Bedingungen und Bedarfe von Handelsunternehmen ausgelegt, für schnellere Entwicklungen, sich wandelnde Trends und veränderte Kundenbedürfnisse.